Und wie: „Growin Up“ ist nicht zwanghaft modern, aber ungemein frisch, fröhlich und belebend. Neben mehreren Eigenkompositionen wird hier auch geschmackvoll nachgespielt, unter anderem jazzige Versionen ungarischer Traditionals, was nicht nur Esther Berlanskys Wurzeln widerspiegelt, sondern sich auch als ungemein interessante Verbindung offenbart. Auch zeigt sich Berlansky auf ihrer ersten CD als vielseitige Sängerin, die es aber schlauerweise vermeidet, sich als alles dominierende Kraft in den Vordergrund zu stellen, sondern stattdessen ihrer mit allen Wassern gewaschenen Band die nötigen Freiräume gewährt. Schön zu hören ist das in der ausgedehnten Version von Chick Coreas „Crystal Silence“, in der sich die elegischen Improvisationen von Pianist Tony Roe so schön entfalten, dass man eigentlich jubeln möchte, aber doch lieber andächtig lauscht.
ESC, VÖ: 22.6.2007
CD-Rezension aus der "Mox"
(Oldenburger Stadt- und Programmzeitung)